Frauen im Widerstand. Deutsche politische Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück: Geschichte und Nachgeschichte – Ausstellung

Veranstaltende: Arbeitnehmerkammer

Die Ausstellung erzählt die Geschichte einiger deutscher politischer Häftlinge des Konzentrationslagers Ravensbrück. Das Lager bestand von 1939 bis 1945 und war das zentrale Frauen-Konzentrationslager des NS-Regimes. Von etwa 130.000 inhaftierten
Frauen, Männern und Kindern kamen in dieser Zeit ca. 28.000 ums Leben.

Die Ausstellung porträtiert Häftlinge, deren Biografien durch widerständige Aktionen gegen die nationalsozialistische Herrschaft geprägt waren. Diese Frauen entstammten der deutschen ArbeiterInnenbewegung und waren in den verschiedenen Strömungen der SPD und KPD aktiv. Andere waren Anarchistinnen oder Unorganisierte, die spontan Hilfe leisteten. Nach 1945 waren diese Frauen weiter politisch tätig, einige von ihnen waren für die Entstehung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück im Jahr 1959 von großer Bedeutung. Dabei mussten sie sich stets gegen männliche Dominanz auch in ihren Organisationen behaupten. In DDR und BRD fanden sich ehemalige Häftlinge in „Lagergemeinschaften“ zusammen.

Die Geschichten dieser Frauen wurden in der DDR einseitig erzählt, in der BRD marginalisiert, nach dem Umbruch von 1989 in den Hintergrund gerückt oder sogar politisch delegitimiert. Insgesamt steht das Handeln von Frauen in der Geschichte immer noch zu wenig im Licht der Aufmerksamkeit. Die Ausstellung skizziert die Vielfalt des politischen Widerstands von Frauen. Sie zeichnet ein differenziertes Bild ihrer Lebenswege – gegen das Vergessen wie auch gegen die verzerrende Heroisierung.

Datum: 01.03.2023

Uhrzeit: Besuche sind während der Geschäftszeiten der Arbeitnehmerkammer möglich.

Veranstaltungsort (barrierefrei): Arbeitnehmerkammer Bremerhaven

Kosten: keine

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.